Vor einigen Tagen erschien im US-Wirtschaftsmagazin
Forbes ein
Interview mit Hilmar Pétursson, dem CEO von CCP Games, indem es vorallem um das im Laufe des Jahres erscheinende Dust 514 geht und wie es das erste MMOFPS sein könnte.
Im folgenden einige Aspekte die zwar teilweise schon bekannt waren, aber hier näher beleuchtet wurden.
MMOFPS, bitte was?In Anlehnung an MMORPG (
massive multiplayer online roleplay game, also ein Online-Rollenspiel mit massiven Spielerzahlen, siehe EVE Online, World of Warcraft u.v.m.) ist Dust 514 ein
massive multiplayer online first person shooter. Auf neudeutsch: ein Ego-Shooter in einer fortbestehenden Welt.
Pétursson unterstreicht, dass Dust 514 durchaus wie ein gewöhnlicher Ego-Shooter gespielt werden kann, genauer: der erste Spitzen-Ego-Shooter auf Konsole, der kostenlos ist. Wer schnelle Action will kann direkt in ein schnelles Spiel springen und zum Schießen anfangen. In der High-Security-Zone (eine Art NPC-Bereich im EVE-Universum) können sich Spieler in Modi wie Team-Deathmatch miteinander messen, ohne dass dabei ganze Planeten oder Imperien auf dem Spiel stehen.
Man könne jedoch tiefer in die EVE-Welt eintauchen, immerhin die tiefste, reichste und komplexeste virtuelle Welt die jemals erschaffen wurde. Wer um einen Teil dieser Welt kämpfen will, und auch mit mehr Team und mehr Taktik spielen will, kann sich in die Null-Security-Zone begeben. Hier geht es um die bereits beschriebene Eroberung bzw. Verteidigung von Distrikten, Handel und Diplomatie mit anderen Clans, und natürlich erbitterte Kriege um wertvolle Ressourcen.
Die Spieler schreiben (die) GeschichteDie Idylle in diesem Distrikt in der Null-Security-Zone trügt. Alles was hier in der Landschaft steht und wo es steht, das wurde von den Spielern entschieden, in deren Besitz der Distrikt ist oder war, und alles wird von Spielern "erfunden", gebaut, gehandelt, zerstört, und manchmal auch gestohlen. Sogar Deine Waffe. Wer möchte, kann mit seinen Clan-Kollegen sogar den Distrikt begehen und die Positionen für die neuen Verteidigungsanlagen besprechen, die man von Verbündeten kaufen möchte.Und danach könnt Ihr mit den befreundeten EVE-Piloten in eine Bar gehen um im TV eine Schlacht anzusehen, die sich gerade auf einem anderen Planeten des EVE-Universums abspielt. Vielleicht springt für dich sogar ein Rabatt beim Kauf deines nächsten Kampffahrzeugs heraus oder du gewinnst einen großzügigen Auftraggeber für deinen Clan... UPS natürlich
Pétursson erklärt, dass sich die Schicht, die Dust und EVE verbindet, CREST nennt. Sie wurde auf dem Fanfest vor einigen Wochen vorgestellt und erlaubte bisher so ziemlich alles, was man sich bei CCP an Ideen ausgedacht hat, wie beide Spiele auf beiden Plattformen in einer gemeinsamen Welt verschmelzen können. Allerdings sollen die Kapitalströme zwischen beiden Spielen anfangs nur sehr eingeschränkt fließen. Dabei gehe es auch darum, das richtige Balancing zu finden zwischen dem Preis für deine Waffe in Dust und dem Preis für ein 8 Kilometer langes Kriegsraumschiff in EVE.
Darüberhinaus sollen auch die PlayStation Vita und das Web-Angebot EVE-Gate integriert sein. Pétursson wurde auch gefragt, ob man sich denn bei CCP nicht Sorgen mache, am Ende des Lebenszyklus der PS3 ein PS3-exklusives Spiel zu veröffentlichen. Pétursson verwies darauf, dass man für EVE Online im Jahr 2007 parallel zwei verschiedene Clients hatte, die einen mit dem Shader-Modell 2 und andere mit 3. CCP könne bei Dust das gleiche machen und das Spiel auf eine (mögliche) PS4 ausweiten. Ihm war wichtig klar zu machen, dass sie sich völlig darauf konzentrieren, dass Dust auf der PS3 phantastische Spielmomente liefern wird.
Individuelle Rollen und KlassenAls Basis beginnen Klassen mit den inhärenten Eigenschaften der Dropsuits (Rüstungen), die der Spieler wählt. Bekannt gegeben wurden Rüstungen für Sturmsoldaten (Assaults), Logistiker (Logstics), Aufklärer (Scout), sowie schwere Rüstungen, die jene Rollen auf dem Schlachtfeld bieten, die Spieler aus klassenbasierten Shooter-Spielen gewohnt sind. Das Zusammenspiel dieser Rollen und die Strategien die man einsetzen kann, sollen viel weiter gehen als bei jedem anderen aktuellen Shooter. Die Rüstung schränkt nicht auf eine klassische Rolle ein, sondern man kann seine Rolle stark individualisieren. In DUST sollen anspruchsvollere Kämpfe gut vorbereitet sein, sehr strategisch, mehr wie in einem echten Krieg, bei dem Stellungen gehalten werden müssen oder Sabotage zum Einsatz kommt. Dank des tief verzweigten Fitting-Systems (ein besonderes Merkmal des EVE-Gameplays) sollen Milliarden Kombinationen möglich sein.
VersorgungWaffen, leere Fahrzeuge, Munition stehen nicht auf dem Schlachtfeld herum. Wenn beispielsweise ein Spieler ein Fahrzeug benötigt, so muss er es von der Kriegsbarke im Orbit anfordern. Eine Kopie (!) deines Fahrzeugs wird dann mit einem RDV (Rapid Deployment Vehicle, siehe die Flugzeuge im letzten Bild) bei Dir abgeworfen. Das RDV kann jedoch abgeschossen werden und vielleicht wird dabei auch dein Fahrzeug zerstört. Des weiteren hast Du vielleicht deine Logistik-Fertigkeiten erhöht und kannst mobile Spawn-Punkte erschaffen (
drop uplinks). Wie erwähnt, spielst Du in Dust einen Soldat, der ein Klon ist. Stirbt dein Klon, so wird das Bewusstsein in eine neue Kopie übertragen, und so kannst du von einem CRU (Clone Reserve Unit) oder einem Drop-Uplink ins Kampfgebiet gebracht werden. Dies soll auch das Spawn-Camping verringern.
Pétursson führte weiterhin aus, dass es möglich sein soll, einen Dust-Charakter und einen EVE-Charakter gleichzeitig zu spielen, falls man dies möchte.
Außerdem soll es zur E3 in wenigen Wochen einige "Schmankerl" geben.
2012-05-07, 15:09 von MetalFreak666